Form und Chaos II: Platonische Winterfreuden

Schnee- Dodekaeder
Schnee- Dodekaeder

Schnee-Tetraeder
Schnee-Tetraeder

Schnee-Oktaeder
Schnee-Oktaeder

Schnee-Ikosaeder
Schnee-Ikosaeder

Schnee-Würfel
Schnee-Würfel

Wasser kann fest werden: dann ordnet es sich zu unzähligen Eiskristallen, deren schöne Formen man freilich nur unter dem Mikroskop sehen kann.
Diese verklumpen beim Schneefall zu Flocken, und festigen sich zu Schnee, Firn und Eis.
Und man kann damit schöne Formen machen. Zum Beispiel Schneemänner, Iglus, und auch Platonische Körper, wie man sieht.
Die Bewegungsfreude des Wassers ist – bis auf wenige Ausnahmen wie der langsamen Bewegung des Gletschers oder der flüchtigen Lavine erstarrt.
Setzt das Tauwetter ein, so wird das zur Form gefrorene Wasser wieder flüssig. Nun wird es (vorwiegend horizontal) beweglich, und prägt der ganzen Welt seine Bewegungen auf, wie man an den Flußläufen und an den Küsten sehr schön sehen kann.
Verdunstet oder verdampft Wasser, so kommt eine weitere Beweglichkeit hinzu, die sich nun auch auf die Vertikale ausdehnt.
Man sieht: am Wasser kann man gut den Zusammenhang von Form und Bewegung („Chaos“) beobachten. Und zwar über die drei sogenannten Aggregat-Zustände des Festen, des Flüssigen und des Flüchtigen.
PLATO, seinen philosophischen Vorläufern folgend, ordnet diese Zustände den Platonischen Körpern zu: das Feste dem Würfel, das Flüssige dem Ikosaeder, das Luftige dem Oktaeder.
Die Wärme, die die Veränderung von einem Zustand zum andern bewirkt, ordnet PLATO dem Tetraeder zu.
Für einem fünftes, allumfassendes Element bleibt das Dodekaeder.
Form ist geronnene Bewegung, Bewegung ist aufgelöste Form.