Zwei Weltbilder konkurrierten immer wieder miteinander: das Ptolomäische (nach PTOLEMÄIUS) setzt die Erde in die Mitte, die Sonne und alle anderen Gestirne bewegen sich darum herum. Das erschliesst sich aus der einfachen unmittelbaren Sinneswahrnehmung von der Erdoberfläche aus.
Im Kopernikanischen (nach Nikolaus KOPERNIKUS) Weltbild steht die Sonne in der Mitte, mit den Planeten darum herum, und die Planeten ihrerseits werden von den Monden umrundet. Dieses erschließt sich erst durch Beobachtungen, die durch geometrisches Denken reflektiert werden.
Beiden gemeinsam ist der geometrische Aufbau: innen die Zentrale; außen, in wachsenden Ringen das Periphere, sich bewegende.
In umgekehrter Reihenfolge kennt man das ja auch von den russischen Babuschkas: öffnet man die größte, findet sich darin die nächstkleinere usw. Und im Alltag findet dieses Prinzip praktische Anwendung, wenn man sich bei wechselhafter Witterung nach dem Zwiebelprinzip kleidet.
(zum Geburtstag von Kopernikus)